Ionisches Meer 2016

Gütersloher Segler erkunden das Ionische Meer

Flottille des YCGT mit 14 Teilnehmern

Im Oktober 2016 fand wieder eine gemeinsame Flottille des YCGT statt. Diesmal ging es mit 3 Booten und 14 Teilnehmern in das südliche Ionische Meer. Ein Eignerboot mit 2 Gastseglerinnen und 2 Charterboote starteten von der Marina Lefkas. Das Ionische Meer ist ein geschütztes Seegebiet zwischen den Ionischen Inseln im Westen Griechenlands. Nachdem die Boote von dem Vercharterer übergeben sind, besprechen die Skipper und weitere Interessierten den Törnplan. Auf den Inseln Lefkas, Kefallonia, Ithaka und Meganisi sollen Buchten und Orte angelaufen werden. Das wird ein schönes Programm, wenn das Wetter uns keinen Strich durch die Rechnung macht.

Die erste Etappe führt bei mäßigem Wind und Kreuzkurs in die geschützte Vlikhobucht im Südosten von Lefkas. Voller Begeisterung übernehmen auch die ersten der fünf mitsegelnden Kinder die Ruder.

Das Wetter ist herrlich und lädt deshalb sofort zu einem ersten Bad im Mittelmeer ein.

Der nächste Tag allerdings bringt gleich eine gehörige Portion Regen. Macht nichts: Schwimmen fällt aus, und ab Mittag können wir uns auf den Weg machen. Ziel: Vathi auf Ithaka. Die Boote kämpfen sich gegen den Wind durch die graue Gischt. Aber bereits nachmittags scheint uns wieder die Sonne und zeigt die schöne, üppig begrünte Landschaft rund um die geschützte Bucht.

Aber, was ist das? Wir vermissen unser drittes Flottillenboot. Wie sich schließlich herausstellt, haben wir nicht bedacht, dass es Vathi nicht nur auf Ithaka gibt, sondern auf mehreren Ionischen Inseln. Die fehlende Crew hat sich für Vathi auf Meganisi entschieden.

Macht nichts, es sind ja alle gut im Hafen gelandet und morgen treffen wir uns in Eufimia auf Kefallonia. Hier gibt es eine zauberhafte Badebucht in den steilen Felsen. Kinder wie Erwachsene sind gleichermaßen begeistert…die Kinder aber viel ausdauernder.

Hier bleiben wir auch am nächsten Tag noch, da das Wetter wieder regnerisch und recht stürmisch wird. Das ist eine Herausforderung für Skipper und Crews. Wir liegen vor eigenem Anker mit dem Heck zum Kai, wie es in Griechenland üblich ist. Aber der Ankergrund ist hier nicht gut, und so verlegen wir uns ein bisschen, damit der Anker einen günstigeren Winkel bekommt. Unser Partnerschiff muss noch einmal anfahren und bringt auf Empfehlung des Hafenmeisters gleich die gesamten 50 Meter Ankerkette raus. Da es Vielen so geht ist überall viel Action: Hafenkino nennen wir das.

Am nächsten Tag wollen die Kinder gar nicht weiter, so sehr haben sie sich in ihre Steilküsten-Badestelle verliebt.

Aber es wird sich zeigen, dass noch ein letzter wunderschönes Hafen auf uns wartet. Wir kreuzen zwischen den bergigen, bewaldeten Inseln Ihaka und Kefallonia nach Norden, wo wir im Süden der Insel Lefkas in einen fjordähnlichen, tiefen und gut geschützten Hafen einlaufen.

Hier findet nun auch noch zur Freude aller eine kleine Ruderregatta statt, wir genießen die letzte Chance zu schwimmen…

Als wir wieder in Lefkas einlaufen, sind sich alle einig, dass es eine ganz tolle Reise war. Die Crews auf jedem Boot waren gut gemischt mit erfahrenen und weniger erfahrenen Seglern, mit Erwachsenen und Kindern. So konnten auch alle Neusegler sich sicher fühlen und viel lernen, viele neue Erfahrungen machen…und alle sind sich einig, auch die Kinder: Wir segeln weiter.