Karibik 2008

Katamarantörn in Antigua und Guadeloupe 

Wenn es stürmt und schneit beschäftigt sich der Fahrtensegler mit dem neuesten Kartenmaterial, plant die Törns für die kommende Saison und wartet sehnsüchtig auf die Zeit, wenn es endlich wieder losgeht auf Nordsee und Ostsee. 

Im Yachtclub Gütersloh ging es auch in diesem Jahr wieder einmal ein bisschen anders: neue Reviere erkunden, segeln auch im Winter. 12 Mitglieder des Yachtclubs starteten am 15.3.2008 zu einem Törn in der Karibik. In Antigua waren ein Katamaran und ein normales Einrumpfboot gechartert. 

Die Skippereinweisung am Charterstützpunkt in Nelson´s Dockyard brachte die erste Überraschung: der Wetterbericht sagte 4 – 5 Meter hohe Wellen aus Nord voraus, offenbar die Ausläufer eines Sturms im Nordatlantik. Mit solch einer Vorhersage segelt man dann besser nicht nach Norden, nach Barbuda. Vielleicht doch besser an der Westküste entlang nach Süden. 46 Meilen später fiel der Anker in der Anse Desaise auf Guadeloupe. Mit Lautsprecherwagen wurde auch dort abends davor gewarnt, am nächsten Tag auszulaufen. Ankerkontrolle, alles klar.. und so ein  erzwungener Aufenthaltstag ist immer eine Chance, Land und Leute kennen zu lernen. So kletterten wir in die Berge von Guadeloupe, hinauf zum Botanischen Garten. Wer hat schon einmal Dutzende von prächtig blühenden Orchideen auf einem  Baum wachsen sehen ? Wie blüht der Ingwer ? Wie phantastisch zeigt sich

Der Baum der Reisenden und wer kann sich vorstellen, dass ein Benjamini ein riesiger Baum ist und nicht ein meist empfindliches Gestrüpp in Büros und Wohnzimmern ? 

Am nächsten Tag konnte es in Richtung Süden weitergehen: Iles des Saintes, wo auch die Kreuzfahrschiffe .“Seacloud“ und „Starklipper“ festlagen .

Zurück in das Archipel Antigua / Barbuda ging es nachts zunächst durch einen Kanal mit engen Brücken und Mangrovenwäldern bis zum Nordriff von Guadeloupe. Die Welle gischtete durch das Riff und man konnte sehr genau erkennen, wo er hinaus ging. Natürlich verlässt man sich nicht auf die „Augapfelnavigation“, Karten und GPS geben Sicherheit. 

Zurück in Antigua fällt die Auswahl bei der hohen Anzahl herrlich beschriebener Buchten und Riffs schwer, aber was wir in den nächsten Tagen u.a. in der Deep Bay und im Nordriff von Antigua gesehen haben war einfach sensationell. 

„Es macht Spaß, völlig neue Herausforderungen anzunehmen. Dafür bieten wir jedes Jahr diese Flottillen an und es hat sich immer wieder gezeigt, dass es sich lohnt,  wenn ein Club immer wieder Neues zu bieten hat.“ resümiert Dr. Ulrich Tschöpe, der Präsident des YCGT. „Wir wollen für Segler mit und ohne eigenes Bootattraktive Angebote bereitstellen und sind jederzeit für Interessenten gerne Ansprechpartner.